Tiergestützte Pädagogik

Tiergetützte Pädagogik

Auf dem Bauispielplatz arbeiten wir viel mit dem Ansatz der tiergestützten Pädagogik. Aber was genau bedeutet das eigentlich?

Tiergestützte Pädagogik



Die Pädagog:innen des Bauspielplatzes ermöglichen den Kindern erste Kontakte, Erfahrungen und Erlebnisse im Umgang mit einer Vielzahl von Kleintieren (Meerschweinchen, Kaninchen, Hühner und Ziegen). Eine Besonderheit unseres BAUI's sind die Großtiere. Ponies und Esel auf zusätzlichen Weiden werden von den Kindern gepflegt und geritten. Die Großtierhaltung und die damit verbundene Tiergestützte Pädagogik ist ein besonderes und einzigartiges Angebot des BAUI's. Es fördert unter anderem die Kommunikation und die Übernahme von Verantwortung. Kinder, die ansonsten nicht die Möglichkeit haben, kommen hier in Kontakt mit Großtieren.


 

Tiergestützte Pädagogik

Kinder, die mit Tieren aufwachsen, zeigen mehr Verantwortungsgefühl, Einfühlungsvermögen und Empathie.

An das BAUI-Außengelände grenzt das große Weidegrundstück. Hier leben die Großtiere des Vereins: 3 Ponys und 4 Esel. Alle Tiere haben artgerechte Unterkünfte und können sich auf dem ca. 4,5 ha großen Gebiet frei bewegen.

Auf dem gesamten Gelände leben zusätzlich noch 7 Ziegen, mehrere Meerschweinchen, Kaninchen und Hühner, die winterfeste Stallungen und Freilaufgehege haben.

Die Tierhaltung versteht sich nicht als eine Art Minizoo der Besucher:innen. Dennoch läßt sich der Gedanke an einen Streichelzoo nicht vermeiden, da zumindest die Kleintiere und Ziegen der Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Pony- und Eselreiten findet einmal in der Woche für die allgemeine Öffentlichkeit statt und erfreut sich großer Beliebtheit. Die regelmäßigen Besucher:innen haben jederzeit die Möglichkeit, die Kleintiere in den Boxen und im Außengehege zu versorgen, und natürlich auf diesem Wege mit den Tieren zu kuscheln. Der Betreuungsaspekt spielt oft eine Rolle, wenn es darum geht, neue Kinder oder mitgebrachte Freunde/innen in die Einrichtung einzuführen.

Dies geht über ein erstes Heranführen an die Tiere, das Vertraut machen mit ihnen, streicheln, auf den Arm nehmen usw. Diese Möglichkeiten gewähren den Kindern, sich zunächst mit den Tieren zu befassen und Vertrauen zu gewinnen. Sie erforschen und beobachten verhaltenstypische Merkmale, versuchen die Tiersprache zu ergründen und Ängste abzubauen.

Die Vertrauensbildung im Umgang mit den Klein- und Großtieren spielt im Hinblick auf das Übernehmen und Erlernen von Verantwortung eine wesentliche Rolle. Im Umgang mit den Tieren erlernen sie spezielle Pflegearbeiten wie Krallen schneiden, Eingabe von Medikamenten, Erkennen von Krankheiten, Füttern, Ausmisten u.v.m. (vgl. BAUI-Konzept 1994)



Ziele der Tiergestützte Pädagogik


Ziele der tiergestützten Pädagogik:

  • Soziales Lernen
  • Integration
  • Einfühlungsvermögen
  • Erlernen von Tierpflege, Hygiene, Füttern, Ausmisten
  • Umgang mit "wehrhaften" Tieren
  • Ökologisches Lernen > Kreisläufe der Natur
  • Kindern die Möglichkeit zum Tierbezug geben
  • Einbinden von Kindern in Verantwortung
  • Bezug zu Kindern über die Tiere aufbauen
  • Umgang mit Macht und Aggression
  • Unterschiede erkennen lernen zwischen Lebewesen und Spielzeug
  • Hilfsbereitschaft, Solidarität, Rücksichtnahme fördern
  • Gruppendynamit positiv um- und einsetzen
  • Konfliktlösungen anstreben und erarbeiten
  • Durchsetzungsvermögen stärken
  • Förderung von Selbstverantwortlichkeit



Die Weidekinder

Als einzige feste Gruppe treffen sich die Weidekinder auf dem Bauspielplatz. Mädchen und Jungen ab acht Jahren kommen regelmäßig um sich um ihre Ponies und Esel zu kümmern. Hierzu zählt die Tierpflege, Tierversorgung und das Reiten der Großtiere. Einmal pro Woche treffen sie sich zur Weidesitzung, um unter anderem über Tiervergabe und Planung auf der Weide zu sprechen und Konflikte innerhalb der Gruppe zu klären, sowie Lösungsansätze bei Problemen zu finden. Kinder lernen hier Verantwortung zu übernehmen und in der Gruppe Konflikte anzusprechen. Gemeinsam mit einem/r Pädagogen/in werden Konfliktlösungen erarbeitet und angestrebt. Das Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen der Kinder wird gefördert und gestärkt. Je nach finanziellen Ressourcen werden Ponyreisen mit dieser Gruppe organisiert und durchgeführt.

Regelmäßig führen die Weidekinder ein Pony- und Eselreiten für die Kinder in der Nachbarschaft durch. Dieses zusätzliche Angebot des Bauis zieht besonders viele Mütter mit Kleinkindern aber auch andere Interessierte aus dem Stadtteil an.

 

Auch Arbeit kann Spaß machen ...


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